Kurfürst Karl Theodor hätte sein 1877 von Maximilian III. geerbtes Bayern gerne gegen die Österreichischen Niederlande (das heutige Belgien) eingetauscht. Keine Chance, und so widmete er sich der Umgestaltung der Residenzstadt München. In diesem Zusammenhang ließ er ab 1789 das östlich der sogenannten Militärgärten gelegene Gebiet zu einem öffentlichen Volkspark anlegen. In Wien hatte der österreichische Kaiser in ähnlicher Weise den „Prater“ bereits 1766 der Bevölkerung zugänglich gemacht. „Englische Gärten“ waren malerisch und scheinbar „natürlich gewachsen“ angelegt – im Gegensatz zu den älteren, geometrisch gestalteten „französischen“ Barockgärten. In München war die Gesamtplanung Benjamin Thompson, die Ausführung dem Schwetzinger Hofgärtner Friedrich Ludwig von Sckell übertragen. Thompson folgte Freiherr von Werneck als Planer, der u.a. den Kleinhesseloher See anlegen ließ. Bekannte Parkbauten sind der Chinesische Turm mit seinem großen Biergarten, ein Kinderkarussell aus der Jugendstilzeit und natürlich Klenzes Monopteros auf seinem 16 Meter hohen, künstlich aufgeschütteten Hügel.
Sonntag, 03.09.2023 von 10:00 bis 12:00 Uhr
Treffpunkt: Haus der Kunst, Prinzregentenstr. 1
Kurs-Nr.: A044-23/2